Pressearbeit

Observationen: Peter Gigglberger und Wolfram Schmidt

KuGV 2025 Observationen: Peter Gigglberger und Wolfram Schmidt8. November - 21. Dezember 2025

Kunst- und Gewerbeverein Regensburg, Ludwigstraße 6

Eröffnung: 7. November 2025 um 19 Uhr
Beide Künstler sind zur Eröffnung anwesend.

Begrüßung: Wilma Rapf-Karikari, 2. Vorsitzende

Einfühung: Dr. Antonia Kienberger, Mitglied der Vorstandschaft

Die Ausstellung läuft bis zum 21. Dezember 2025 und ist täglich außer Montag von 12-18 Uhr geöffnet. Der Eintritt beträgt 4 Euro (2 Euro ermäßigt). Für die Mitglieder des Vereins als auch des deutschen Verbandes der Kunstgeschichte ist der Eintritt frei. Die Ausstellungsräume sind im ersten Stock und barrierefrei zu erreichen.

Begleitveranstaltungen

Tony Kobler M.A. führt am 16. November und am 7. Dezember 2025 um 14 Uhr durch die Ausstellung. Treffpunkt beim Besucherempfang. Am Sonntag, 7. Dezember 2025 schließt sich um 15 Uhr ein Gespräch mit den beiden Künstlern an.

Die letzte Ausstellung des Jahres widmet der Kunst- und Gewerbeverein Regensburg e.V. zwei renommierten Künstlern aus Regensburg: Peter Gigglberger und Wolfram Schmidt. In zwei unterschiedlichen Medien - Malerei und Fotografie - erkunden sie die ästhetische und symbolische Dimension dessen, was sie beobachten.

„Observation“ geht über das bloße Sehen weit hinaus. Die Handlung des Observierens ist ein aktiver Prozess, in dem wir unsere Umgebung zielgerichtet beobachten, analysieren, rationalisieren, interpretieren und versuchen zu verstehen. Wolfram Schmidt analysiert die Gesetzmäßigkeiten der Wahrnehmung, sucht nach Mustern, Rhythmen und Formen, ist ein Spurensucher im Sinne Umberto Ecos, um aus alten Zeichen neue zu deuten. Peter Gigglberger verdichtet atmosphärische Situationen. Er versteht sich als Bewahrer von Dingen, die leicht übergangen werden könnten, die allesamt optische Vitamine sind, die man zum Leben braucht: eine Rückgewinnung verlorener Energie. Beiden Künstlern gemein ist das Arbeiten über die Zeit, die Veränderung, das Lesbarmachen dessen, was war und was es in Zukunft bedeuten könnte.

Peter Gigglberger: Atmosphärische Verdichtungen

Gigglbergers Arbeiten bestehen aus Kombinationen auf zwei Ebenen: zum einen werden Materialien kombiniert, zum anderen Situationen. Er verbindet vorgefundene atmosphärische Situationen, die im Einzelnen oder auch miteinander umgebaut und verdichtet werden. Seine Bilder versteht er als visuelle Rettungsmaßnahmen von Dingen, die niemals unbewusst gelassen werden dürfen! Diese lang gewachsene kulturelle Stofflichkeit in verschiedenen Seinsformen möchte Gigglberger für die Gegenwart wirksam erhalten. So bezeichnet er seine Kunstwerke als "optische Vitamine".

Wolfram Schmidt: Sehen als Entdeckungsprozess

Wolfram Schmidt mag es bei seinen künstlerischen Fotografien, wenn sich der Betrachter - und auch er selbst - nicht sicher sein kann, was er sieht. Er sagt: "Wenn wir nicht wissen, warum der Fotograf ein Foto gemacht hat, und wenn wir nicht wissen, warum wir es betrachten, entdecken wir plötzlich etwas, das wir zu sehen beginnen." Diese Entdeckungsspiel prägt sein gesamtes künstlerisches Werk, Seine Kunst ist weniger Fotografie von etwas, sondern vielmehr Fotografie über etwas: Über Zeit, Veränderung, Transfiguration.

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Bildnachweis
Plakat zur Ausstellung unter Verwendung von zwei Bildmotiven von Peter Gigglberger und Wolfram Schmidt
Grafik: Georg Tassev